Donnerstag, 24. September 2020

Buchvorstellung "Daddy: Weltbürger wider Willen"

Vor ein paar Wochen habe ich das Buch "Daddy: Weltbürger wider Willen" von meiner lieben befreundeten Autorin Nina Pfeffer Câmara gelesen.

Mich erstaunt immer wieder, wie viel ein Mensch erleben und verarbeiten kann, ohne daran kaputtzugehen. Die Geschichte handelt von Ninas Vater, der als Wanderschauspieler mit jüdischer Abstammung im Dritten Reich eigentlich ständig auf der Flucht gewesen war, bis er es irgendwann mit einem der letzten sicheren Schiffe nach Brasilien geschafft hatte, um sich dort mit seiner kleinen Familie ein neues Leben aufzubauen.

Die Geschichte hat mich sehr berührt und ich finde es toll, dass Nina die Aufzeichnungen ihres Vaters genommen, überarbeitet und veröffentlicht hat.

Solche Schicksale dürfen nicht vergessen werden, sie sollten meiner Meinung nach schon in der Schule besprochen werden. Was in den Weltkriegen geschehen ist, darf sich nicht wiederholen, doch gerade heute, wo Nächstenliebe und Miteinander nicht mehr so selbstverständlich sind, muss daran erinnert werden, wie wichtig Frieden ist!



Klappentext:

Schnell muss der junge Wanderschauspieler George M. Pfeffer erkennen, dass seine jüdische Abstammung ihm im III. Reich das Leben kosten kann, trotz seiner Taufe und christlich katholischer Erziehung. Die beste Tarnung bietet ihm das Theater, denn das Bühnenleben zwingt ihn und seine Familie nie länger als wenige Tage an einem Ort zu verweilen. Ein Trumpf, den nicht viele haben, auch wenn es für ihn einer Entwurzelung gleichkommt, stets alles hinter sich lassen zu müssen. Ungewollt, von den Wirren der Zeit getrieben, wird er zum Lebenskünstler – zu einem Wanderer wider Willen, geprägt von innerer Zerrissenheit, in ständiger Furcht, doch auch mit Mut und Stärke.
Eine ungewöhnliche jüdische Biographie und eine sehr persönliche Erzählung aus einer Zeit, die die ganze Welt erschütterte.

Dienstag, 22. September 2020

Schwellen des Lebens

Wenn die Kinder erwachsen werden und man plötzlich merkt, dass man selbst nicht mehr die Jüngste ist, macht man sich so seine Gedanken ...

Schwellen des Lebens

Über die erste Schwelle wirst du getragen,
Du wächst in Wärme und Geborgenheit heran,
brauchst nur zu sein.

Über die zweite Schwelle hüpfst du fröhlich,
Du machst alles zum ersten Mal und voller Freude,
brauchst nur zu gehen.

Über die nächste Schwelle läufst du neugierig,
Du willst alles auf einmal lernen und können,
brauchst nur zu schauen.

Über die vierte Schwelle gehst du zögernd,
Du schwankst ständig zwischen Glück und Unsicherheit,
brauchst nur zu fühlen.

Über die fünfte Schwelle trittst du stolz,
Du bist erwachsen und die Welt liegt dir zu Füßen,
brauchst nur hinauszugehen.

Über die nächste Schwelle wirst du wieder getragen,
Du trägst ein weißes Kleid und bist in froher Erwartung,
brauchst nur zu spüren.

Über die siebte Schwelle gehst du zuversichtlich,
Du hast schon viel erreicht und dein Leben ist perfekt,
brauchst nur zu machen.

Über die achte Schwelle setzt du deinen Fuß achtsamer,
Du wirst mit ersten Verlusten und Fältchen konfrontiert,
brauchst nur in den Spiegel zu schauen.

Über die neunte Schwelle trittst du gestärkt,
Du blickst zurück und genießt die Herbstsonne,
brauchst nur zu lächeln.

Über die letzte Schwelle wirst du wieder getragen,
Du siehst nicht die Tränen der Trauer und der Erinnerungen,
brauchst nur zu schlafen.

© Marlene Liebschenk

Mittwoch, 16. September 2020

Über mich

Lavendelgeschichten

Das sind Geschichten voller Liebe und Wärme, voller Freude und Intensität, Trost und Hoffnung. Genau die Gefühle, die bei mir der Anblick eines Lavendelfeldes auslöst.


Über mich - Marlene Liebschenk

Ich habe mich schon immer gern in Geschichten verloren, auch wenn ich keine hoffnungslose Träumerin bin. Ich fühle mich in vielen Genres zuhause. Ob Märchen, Thriller, Krimis aus der Bretagne, historische Romane oder Geschichten über Menschen, die viel erlebt haben - Bücher sind aus meinem Leben nicht wegzudenken.


Was liest du denn gern? Schreib doch mal in die Kommentare. 


Schreibroutine finden

Jetzt schreibe ich schon so lange, aber eine richtige Schreibroutine hatte ich noch nie. Zumindest bis vor ein paar Wochen. Ich hatte weder ...