Montag, 17. Mai 2021

Buchrezension zu "Lavendel-Fluch" von Carine Bernard

Eine Leiche im Weinberg, ein alter Kaufvertrag, ein verschwundenes Château - als ich das las, wusste ich: Dieses Buch muss ich haben!

Durch einen glücklichen Zufall erhielt ich das Buch für meinen Blog als Rezensionsexemplar. Verregnete Wochenenden sind übrigens perfekt zum Schmökern geeignet. 😊



Ich fange mal bei Titel und Cover an: Beides hat mich sofort gepackt! Wer mich kennt, weiß, dass ich Lavendel liebe und alles, was mit ihm zu tun hat. Da mein Herz außerdem für Krimis und Frankreich schlägt, musste ich dieses Buch einfach lesen! Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Klappentext versprach schon Spannung pur, wobei mich hier beinahe mehr das Geheimfach des antiken Schreibtisches interessiert hat als die Leiche im Weinberg.

In der Geschichte begleiten wir die angehende Commissaire Lilou, die sich mit ihrem Freund gerade bei einem romantischen Picknick vom letzten größeren Fall erholen will, als sie schon zum nächsten Tatort gerufen wird.

Lilou wird von dem einen oder anderen Kollegen noch nicht so ernst genommen, aber ihr Vorgesetzter vertraut ihr und drückt auch mal ein Auge zu, wenn sie im Alleingang Dinge in Erfahrung bringt. Mehr als einmal begibt sie sich dabei in Gefahr. Ab der zweiten Hälfte konnte ich vor Spannung das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Parallel zum Mordfall im Weinberg entdecken sie und ihre Freundin Claire im Geheimfach eines alten Schreibtisches einen Kaufvertrag über ein Château aus dem Jahr 1933. Bei der Suche nach dem offenbar verschwundenen Château Madeleine werden immer mehr Geheimnisse offenbart, die mit der Leiche aus dem Weinberg zusammenhängen und wohl auch mit einem tödlichen Unfall.

Sehr positiv ist mir die Schreibweise der Autorin aufgefallen. Die Sätze hatten eine gewisse Persönlichkeit, waren auch mal ein bisschen länger und nicht so glattgebügelt und einfach, wie das heute leider viel zu oft vorkommt. Manche Sätze habe ich direkt zweimal gelesen, weil sie mir so gut gefallen haben.

Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, was zum Teil an den vielen Personen lag, die erst einmal eingeordnet und abgespeichert werden mussten. Die Akteure waren allesamt sehr anschaulich dargestellt, so dass ich immer ein Bild dazu hatte. Auch die Gegend um Carpentras und überhaupt die Provence mit ihren Lavendelfeldern wurden schön beschrieben, aber ich persönlich hätte gern noch mehr davon gehabt – das liegt aber sicher am Fernweh und nicht am Roman.

Sehr gut hat mir gefallen, wie die Arbeit von Mordkommission und Staatsanwaltschaft beschrieben wurde. Man merkt, dass die Autorin hier gut recherchiert hat.

Noch ein Detail, was ich sehr sympathisch fand: Im Buch gibt es einen Hund namens Raffut, über dessen Erscheinen ich mich jedes Mal wieder gefreut habe. So einen aufmerksamen, verrückten und freundlichen Kerl habe ich nämlich auch hier.

Ich danke der Autorin Carine Bernard und dem Verlag Droemer Knaur, dass sie mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

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